Als ich meinen Diabetes-Koffer packe liegt das WALROSS bereits in Neuseeland. Seit November 2007 ist es auf Weltumsegelung, war als einziges deutsches Schiff zu Gast bei den Olympischen Sommerspielen in China, hat erfolgreich an einer der härtesten Regatten der Welt, dem Sydney-Hobart-Race, teilgenommen, und wartet jetzt auf eine neue Crew, die es nach hause segeln soll. Wir sind eine recht bunt zusammengewürfelte, generationenübergreifende Gruppe von 10 Seglern, die sich Anfang des Jahres in Auckland einfindet: Unser „Küken“ Jan wird unterwegs seinen 20. Geburtstag feiern; Hans möchte sich mit 74 Jahren endlich seinen Jugendtraum vom Kap Hoorn erfüllen.
Nach zweiwöchigen Reparaturen und diversen Großeinkäufen ist das WALROSS am 18. Januar endlich seeklar. Vor dem Auslaufen geht es an die Sicherheitseinweisung: Der Schiffer erläutert Maßnahmen für den Seenotfall, erklärt jedem Crewmitglied seine persönliche Sicherheitsausrüstung (Automatik-Schwimmweste mit Lifebelt) und wiederholt ein ums andere Mal die wohl älteste, aber auch wichtigste Segler-Regel: „Eine Hand für den Mann, eine Hand für’s Schiff!“. Wer in einem ausgewachsenen Sturm über Bord geht, hat kaum eine Überlebenschance.
Dann bin ich an der Reihe, beschreibe meinen Crewkameraden woran sie eine Unterzuckerung erkennen können, was im Notfall zu tun ist, und zeige ihnen mein Accu-Chek Mobile. Ich habe noch nie ein Blutzuckermessgerät besessen, das so einfach zu bedienen ist: Stechhilfe spannen, pieksen, Abdeckplatte aufschieben und das Gerät mit der Unterseite kurz an den Finger halten – das war’s. Und alles mit einer Hand! Es dauert keine fünf Minuten, dann hat jeder einmal seinen eigenen Blutzucker bestimmt und nickt bestätigend – keine weiteren Fragen.
Endlich laufen wir aus. Bei strahlendem Sonnenschein segeln wir vor dem Wind aus dem Hauraki-Golf, Delfine umspielen den weißen WALROSS-Rumpf; als es dunkel wird hinterlassen ihre schnellen Bewegungen leuchtende Streifen im Wasser. Erst als gegen vier Uhr morgens die Sonne aufgeht drehen sie um: Die neuseeländische Küste ist nur noch ein dunkler Strich am Horizont, wir werden die nächsten vier Wochen kein Land mehr sehen. Dafür kreuzt gegen Mittag eine Schule Orcas unser Kielwasser, und schon bald tauchen die ersten Albatrosse auf, drehen neugierig den Kopf zur Seite und umfliegen in langen Parabeln unser Schiff; sie werden unsere treuen Wegbegleiter sein.
Mit freundlicher Unterstützung von Roche Diagnostics Deutschland.
Das Logbuch „Mit Accu-Chek Mobile rund Kap Hoorn“ erschien zuerst auf www.accu-chek-mobile.de